X-mas Metal Meeting Pt. II

Datum                                 : 03.12.2005

Ort                                      : Göttongen

Besucher Anzahl                 :  ?  

Preis                                   : 18, -   Euro

Billing                                  : Unscared, Chainsaw, Steelpreacher, Gun Barrel, Custard,
                                              Wizard, Vortex

Das X-mas Metal Meeting! Ein Festival der Superlative! Zum einen des ultimativen geilen Metals und zum anderen des ultimativen Alkoholkonsums!
Schon als wir nach langem Suchen ankamen, fand der erste Schluck Whiskey den Weg durch unsere durstigen Kehlen! Die erste Metal Band jedoch war "Unscared":
Und das bedeutete geich die erste Premiere, denn keiner von uns hatte Spandex Christian, Zottel und den Rest der Bande jemals live auf der Bühne gesehen.
Dort wussten sie von Anfang an zu überzeugen. Sänger Zottel lieferte eine tolle, energiereiche Show und fegte, in Kutte und zahlreiche Patronengurte gewandet, wie ein Irrwicht über die Bühne. Sogar sein eigenwilliges Stimmorgan, dass auf Konserve von Zeit zu Zeot ein wenig zu nerven pflegt, macht live echt Laune... ob das irgendwie auch mit meinem schon recht amtlichen Alkoholpegel zu tun hatte, lass ich jetzt mal dahingestellt. Als dann nach einigen Songs das Maskotchen der Band, das legendäre Metalschwein, auf die Bühne kam, einen armen, kleinen Keyboarder vermöbelte, der sich gerade zur Band dazu gesellen wollte und mit einem Vorschlaghammer dessen Instrument maltretierte, gab es kein halten mehr und selbst meine sonst so schüchterne Wenigkeit genoss es in vollen Zügen, wie bekloppt auf dem bemittleidenswerten Tasteninstrument rumzuspringen, bis dieses vollkommen in seine Einzelteile zerlegt war. Schließlich beendeten die vier Hessen ihr Set mit dem Titeltrack der letzten Scheibe "Mosh Attack" und dem obligatorischen Cover von Metallicas "Hit the Lights". Geile Show!
Thrash Metal macht durstig, also ging es nach diesem heißen Anfang erstmal von dannen, um ein paar Kannen Bier zu tanken. Im Backstage wurden wir dann Zeugen einer gar geheimnisvollen Begebenheit: Ein Haufen Kuttentragender Die-Hard Metaller aus dem Heimatland von Käse, Haschisch und untalentierten Fußballspielern begann urplötzlich, sich in weiße, lange Bärte, rote Mäntel und ebenso rote Zipfelmützen zu kleiden... schließlich rief mich eine anspringende Kettensäge aus meiner Verwirrung und ließ mich in Richtung Bühne eilen.

"Chainsaw" hatten ihre Show begonnen! Und wer die vier Holländer kennt, der weiß, was das bedeutet: eine gute dreiviertel Stunde purer Thrash Metal Wahnsinn... wie gesagt in diesen dämlichen Weihnachtsmann Kostümen!!! Manche Leute kommen auf Ideen... naja, wie dem auch sei, die Fans drehten jedenfalls vom ersten Song an vollkommen durch. Angeheizt von der hemmungslos posenden und abgehenden Band wurden Songs wie "Master of Fate" oder "Route 666" nicht nur dankbar aufgenommen, sondern Note für Note genussvoll verspeist und in eine hemmungslose Party umgesetzt! Chainsaw wind wie kaum eine andere Band ihres Genres in der Lage, wahre Hymnen zu schreiben, die sich für Tage und Wochen im Ohr einnisten und dem Hörer zum treuen Begleiter werden. Und ihre wohl bisher größte Hymne beschloss diesen Auftritt, der für viele Besucher der Höhepunkt des Abends war: "The Butcher of Bagdad"! Argh, was für ein Nackenbrecher!
Wenn Chainsaw auf diese Weise weiter machen, dann könnten sie  in fünf, sechs Jahren durchaus in einem Atemzug mit Bands wie Sodom, Kreator oder Destruction genannt werden!

G.O.

Anschließend kamen "Steelpreacher" auf die Bühne und ich muss sagen, da war ich schon so besoffen, dass folgende Geschehnisse evtl. etwas verzerrt erscheinen mögen, ja, ich war sau betrunken und effektiv kam mir der Gig wie fünf Minuten vor. Tja, was gibt es zu sagen, Steelpreacher, eine Band auf die ich mich sehr gefreut hatte fingen wirklich viel versprechend an bis zu dem Zeitpunkt als die Fans die Bühne stürmten. (Wir Gordon mir mitteilte bei "Desciples of war"). Denn dann brach, und soviel weiß ich definitiv noch das Chaos aus. Effektgeräte wurden getreten, Kabel ausgerissen und Penisse wild umhergeschwungen. Letzteres wäre gar nicht so schlimm, wenn sich diese Spektakel nicht durch die komplette restliche Show gezogen hätte. Preacher kam gar nicht mehr zu seinem Mikro und so wurden einige Songs abgebrochen. Gerüchten zufolge (ich war zwar da, aber wie gesagt sehr betrunken) wurde dann sogar die Show abgebrochen.
Im Gegensatz zu der dämlichen Kritik, die die Jungs dafür in ihrem Gästebuch kassierten, bin ich der Meinung dass das völlig berechtigt war. Steelpreacher konnten kaum noch spielen, und Fanliebe in allen Ehren DAS ging echt dermaßen zu weit! Leute überlegt das nächste mal, wie`s der Band dabei geht, und wenn ihr umbedingt alle auf der Bühne rumhopsen wollt, dann sucht euch entweder ne eigene band, ODER sprecht euch für EINEN Song mit der Band ab...
Trotzdem, vor dem ganzen Chaos spielte die Band eine gute straighte Show.
Ich freu mich jedenfalls auf die nächste Steelpreacher Show, die hoffentlich von einer solchen Aktion verschont bleibt.
S.S:

Als nächstes waren "Gun Barrel" am Zug. Die Kölner haben sich mit ihrer dreckigen Mischung aus Hard Rock und Heavy Metal in den letzten Jahren viele treue Anhänger erspielt und so ging es vor der Bühne auch ziemlich gut ab. Im gleichen Maße begannen bei mir allerdings schon die Lichter aus zu gehen, so dass ich jetzt beim besten Willen nix mehr über die Setlist oder ähnliches erzählen kann. Wie gesagt, die Party rollte und das Bier floss weiter in Ströhmen!

G.O.

Schrecklich leid tut es uns jetzt für Custard, denn da waren wir alle so dermaßen besoffen, dass wir die Band verpasst haben, aber ich denke, Custard werden es uns nicht übel nehmen, zeigte uns doch Drummer Chris später einen der größten Abstürze des Abends (ich sag nur Sackkarre...)
S.S.

Als vorletztes dann waren WIZARD an der Reihe! Nachdem ein gewisser Redakteur nicht mehr in der Lage war zu stehen, legte er sich einfach vorn auf die Bühne und verpaßte die geniale Show! Nach anfänglichen Problemen von Seiten des Bass Amps ging es dann los.Neben Songs vom Aktuellen Album „Magic Circle“ wie „ fire and blood“, „call of the wild“(mein absoluter Favorit  vom neuen Album) und „circle of steel“ spielten sie natürlich  auch die Dauerbrenner „defenders of metal“ und „Hall of Odin“.  Die ersten Reihen haben jedenfalls gerockt wie eh und je. Ich kann euch nicht sagen wie lange sie gespielt haben aber es war definitiv viel zu kurz! Mal wieder ein gelungener  Auftritt!
D.D.