Das
X-mas Metal Meeting! Ein Festival der Superlative! Zum einen des ultimativen
geilen Metals und zum anderen des ultimativen Alkoholkonsums! Schon als wir
nach langem Suchen ankamen, fand der erste Schluck Whiskey den Weg durch unsere
durstigen Kehlen! Die erste Metal Band jedoch war "Unscared": Und das
bedeutete geich die erste Premiere, denn keiner von uns hatte Spandex Christian,
Zottel und den Rest der Bande jemals live auf der Bühne gesehen. Dort
wussten sie von Anfang an zu überzeugen. Sänger Zottel lieferte eine tolle,
energiereiche Show und fegte, in Kutte und zahlreiche Patronengurte gewandet,
wie ein Irrwicht über die Bühne. Sogar sein eigenwilliges Stimmorgan, dass auf
Konserve von Zeit zu Zeot ein wenig zu nerven pflegt, macht live echt Laune...
ob das irgendwie auch mit meinem schon recht amtlichen Alkoholpegel zu tun
hatte, lass ich jetzt mal dahingestellt. Als dann nach einigen Songs das
Maskotchen der Band, das legendäre Metalschwein, auf die Bühne kam, einen armen,
kleinen Keyboarder vermöbelte, der sich gerade zur Band dazu gesellen wollte und
mit einem Vorschlaghammer dessen Instrument maltretierte, gab es kein halten
mehr und selbst meine sonst so schüchterne Wenigkeit genoss es in vollen Zügen,
wie bekloppt auf dem bemittleidenswerten Tasteninstrument rumzuspringen, bis
dieses vollkommen in seine Einzelteile zerlegt war. Schließlich beendeten die
vier Hessen ihr Set mit dem Titeltrack der letzten Scheibe "Mosh Attack" und dem
obligatorischen Cover von Metallicas "Hit the Lights". Geile Show! Thrash
Metal macht durstig, also ging es nach diesem heißen Anfang erstmal von dannen,
um ein paar Kannen Bier zu tanken. Im Backstage wurden wir dann Zeugen einer gar
geheimnisvollen Begebenheit: Ein Haufen Kuttentragender Die-Hard Metaller aus
dem Heimatland von Käse, Haschisch und untalentierten Fußballspielern begann
urplötzlich, sich in weiße, lange Bärte, rote Mäntel und ebenso rote
Zipfelmützen zu kleiden... schließlich rief mich eine anspringende Kettensäge
aus meiner Verwirrung und ließ mich in Richtung Bühne eilen.
"Chainsaw"
hatten ihre Show begonnen! Und wer die vier Holländer kennt, der weiß, was das
bedeutet: eine gute dreiviertel Stunde purer Thrash Metal Wahnsinn... wie gesagt
in diesen dämlichen Weihnachtsmann Kostümen!!! Manche Leute kommen auf Ideen...
naja, wie dem auch sei, die Fans drehten jedenfalls vom ersten Song an
vollkommen durch. Angeheizt von der hemmungslos posenden und abgehenden Band
wurden Songs wie "Master of Fate" oder "Route 666" nicht nur dankbar
aufgenommen, sondern Note für Note genussvoll verspeist und in eine hemmungslose
Party umgesetzt! Chainsaw wind wie kaum eine andere Band ihres Genres in der
Lage, wahre Hymnen zu schreiben, die sich für Tage und Wochen im Ohr einnisten
und dem Hörer zum treuen Begleiter werden. Und ihre wohl bisher größte Hymne
beschloss diesen Auftritt, der für viele Besucher der Höhepunkt des Abends war:
"The Butcher of Bagdad"! Argh, was für ein Nackenbrecher! Wenn Chainsaw auf
diese Weise weiter machen, dann könnten sie in fünf, sechs Jahren durchaus in
einem Atemzug mit Bands wie Sodom, Kreator oder Destruction genannt
werden!
G.O.
Anschließend
kamen "Steelpreacher" auf die Bühne und ich muss sagen, da war ich schon so
besoffen, dass folgende Geschehnisse evtl. etwas verzerrt erscheinen mögen, ja,
ich war sau betrunken und effektiv kam mir der Gig wie fünf Minuten vor. Tja,
was gibt es zu sagen, Steelpreacher, eine Band auf die ich mich sehr gefreut
hatte fingen wirklich viel versprechend an bis zu dem Zeitpunkt als die Fans die
Bühne stürmten. (Wir Gordon mir mitteilte bei "Desciples of war"). Denn dann
brach, und soviel weiß ich definitiv noch das Chaos aus. Effektgeräte wurden
getreten, Kabel ausgerissen und Penisse wild umhergeschwungen. Letzteres wäre
gar nicht so schlimm, wenn sich diese Spektakel nicht durch die komplette
restliche Show gezogen hätte. Preacher kam gar nicht mehr zu seinem Mikro und so
wurden einige Songs abgebrochen. Gerüchten zufolge (ich war zwar da, aber wie
gesagt sehr betrunken) wurde dann sogar die Show abgebrochen. Im Gegensatz
zu der dämlichen Kritik, die die Jungs dafür in ihrem Gästebuch kassierten, bin
ich der Meinung dass das völlig berechtigt war. Steelpreacher konnten kaum noch
spielen, und Fanliebe in allen Ehren DAS ging echt dermaßen zu weit! Leute
überlegt das nächste mal, wie`s der Band dabei geht, und wenn ihr umbedingt alle
auf der Bühne rumhopsen wollt, dann sucht euch entweder ne eigene band, ODER
sprecht euch für EINEN Song mit der Band ab... Trotzdem, vor dem ganzen
Chaos spielte die Band eine gute straighte Show. Ich freu mich jedenfalls
auf die nächste Steelpreacher Show, die hoffentlich von einer solchen Aktion
verschont bleibt. S.S:
Als
nächstes waren "Gun Barrel" am Zug. Die Kölner haben sich mit ihrer dreckigen
Mischung aus Hard Rock und Heavy Metal in den letzten Jahren viele treue
Anhänger erspielt und so ging es vor der Bühne auch ziemlich gut ab. Im gleichen
Maße begannen bei mir allerdings schon die Lichter aus zu gehen, so dass ich
jetzt beim besten Willen nix mehr über die Setlist oder ähnliches erzählen kann.
Wie gesagt, die Party rollte und das Bier floss weiter in
Ströhmen!
G.O.
Schrecklich
leid tut es uns jetzt für Custard, denn da waren wir alle so dermaßen besoffen,
dass wir die Band verpasst haben, aber ich denke, Custard werden es uns nicht
übel nehmen, zeigte uns doch Drummer Chris später einen der größten Abstürze des
Abends (ich sag nur Sackkarre...) S.S.
Als
vorletztes dann waren WIZARD an der Reihe! Nachdem ein gewisser Redakteur nicht
mehr in der Lage war zu stehen, legte er sich einfach vorn auf die Bühne und
verpaßte die geniale Show! Nach anfänglichen Problemen von
Seiten des Bass Amps ging es dann los.Neben Songs vom Aktuellen
Album „Magic Circle“ wie „ fire and blood“, „call of
the wild“(mein absoluter Favorit
vom neuen
Album) und „circle of steel“ spielten sie natürlich
auch die
Dauerbrenner „defenders of metal“ und „Hall of Odin“.
Die ersten
Reihen haben jedenfalls gerockt wie eh und je. Ich kann euch nicht sagen wie
lange sie gespielt haben aber es war definitiv viel zu kurz! Mal wieder ein
gelungener Auftritt! D.D.
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