Am 27.12.05 hieß es
für Danny, Sally und die Kollegen vom Metal Zine auf nach Köln, wo die
Bodomkinder den Auftakt ihrer Europatour zelebrieren wollten. Dort angekommen
wären wir zunächst lieber rückwärts gerast, denn dort wartete eine singende und
saufende Menschenmasse (Durchschnittsalter ca. 14 ....), die Straße und Eingang
blockierte. Dies war sehr problematisch hatten wir doch einen Interviewtermin
und kamen einfach nicht rein! Nach vielem Drücken, Quetschen und blauen
Flecken jedoch schafften wir es endlich durchzubrechen und siegreich zogen wir
in die Halle des Ruhmes.. nein, das war woanders.. gingen wir aufatmend richtung
Alexi, der uns ein paar Fragen beantworten solle. (KLICK HIER) Nach diesem netten Pläuschchen gings
dann wieder ab in die Halle, die sich schon ziemlich gut gefüllt hatte. Als
Opener gingen One man army... an den Start und deren erste Töne ließen uns
fluchtartig die Halle verlassen! Leider war deren Krach auch draußen noch zu
hören, aber wie uns die Security bedauerlicherweise mitteilte waren wir gefangen
und durften das Gelände nicht verlassen! Da mussten wir jetzt wohl durch... :-/
*immer noch vor grusel schlotter* Ektomorf, die anschließend die Bretter
betraten schlugen genau wie ihre Vorgänger in die selbe Kerbe. Metal Core at
it´s schlechtst! Und wieder waren wir gezwungen zu fliehen. Draußen war es so
kalt, dass unsere Ohren einfroren, was normalerweise wohl sehr unangenehm ist,
in diesem Falle aber erwünschenswert war... Als der letzte Lärm von Ekromorf
verklungen war, trauten wir uns wieder in die Höhle des Löwen.. und naja, was
soll man dazu sagen? - Menschen, Menschen und nochmals Menschen, bzw. Kinder. Es
war uns absolut unmöglich auch nur ein Stück weiter nach vorne zukommen, also
nisteten wir uns in der vorletzten Reihe ein. Motorengeräusche und
merkwürdige monotone Worte kündigten die Headliner an. Der erste Gedanke war:
was ist das denn!?? Glücklicherweise veränderte sich diese Obskurität recht
schnell und ein lustiges 60´s Liedchen ertönte. Ja, spaßig sind die Jungs wenn´s
um ihre Intros geht... Weiter gings dann mit dem Opener der neuen Scheibe
"Living dead beat". Der Sound jedoch, wie sollen wir es ausdrücken, war recht
bescheiden.. Hatte diese Band ein Schlagzeug? Es sah so aus, aber zu hören war
da nicht viel. Auch der restliche Sound war, zumindest bei uns hinten, ziemlich
grottig und äußerst mager. Plötzlich wurde es hell, zunächst dachten wir,
ähnlich wie im Film "Men in Black", unser Gedächtnis wurde gelöscht, aber nein,
so brannten doch immer noch drei Buchstaben vor unseren Augen: COB! Lightshows
schön und gut, wenn die Fans danach jedoch fast blind sind, so sollte man sich
seine Gedanken machen. Jedenfalls wird wohl keiner diese Buchstaben jemals
vergessen... eingebrannt für immer... So ging es weiter, viel gesehen haben
wir nicht (außer, wie gesagt CccccOooooBbbbbb) nur ab und an sah man Frontman
Alexi Laiho auf einem eigens für die Show getunten Wagen (Marke war nicht
erkennbar) posen, was doch sehr beeindruckend war. Naja, also Sound mieß, Sicht
mieser und dann auch noch ellenlange Soli von jedem Bandmitglied... So der Hit
war das nicht... Positiv anzumerken ist jedoch die Setlist, waren doch alle
Hits der vergangenen Alben vertreten, was, so schien es, auch die Fans
begeisterte. Nach diesem doch eher negativ behafteten Erlebnis wagten wir in
Bochum einen zweiten Versuch. Diesmal, gewappnet mit ein wenig Whisky und Gordon
als Fahrer, versprach der Abend doch schon während der Hinfahrt besser zu
werden. Als wir ankamen waren die Massen auch schon alle in der Halle und wir
konnten gemütlich reintorkeln.. One man army... spielten Informationen zur Folge
nicht (puhhh) so starteten Ektomorf direkt ihre Horrorshow. Vom letzten Gig
vorgewarnt gingen wir erst gar nicht in die Halle, sondern gönnten uns im
gemütlichen Café ein nicht gerade billiges alkoholisches Getränk und plauderten
noch ein wenig. Dann bekamen wir mit, dass Ektomorf endlich fertig waren und
machten uns auf den Weg in den Graben.. Jawohl, in den Graben, der es uns
ermöglichte euch DIESE GEILEN
BILDER zu präsentieren. Anders als in Köln waren hier die Fans
etwas freundlicher gesinnt und es gab keine Probleme beim Durchkämpfen.
Erfreut stellten wir fest, dass COB diesmal aufs Blitzdingsten ihrer Fans
verzichteten, und so folgte prompt die Rache mit unserem Fotoapperat. BLITZ!
harrharr Und schon hatte Basser Henkka vergessen, dass er in einer Metalband
spielt und eppilepsierte in bester Nu-Metalmanier auf der Bühne herum.
;-) Die Setlist war ähnlich wie in Köln, und auch die Ansagen glichen sich,
wie ein Ei dem anderem. Folglich war der erste Song erneut "Living dead beat".
Wie Fans berichteten (siehe Foto) erwarteten sie auch nichts anderes, weil sie
auch schon in Köln waren. Hiermit grüßen wir die zwei netten Herren aus der
ersten Reihe, deren Namen wir vergessen haben. Der Sound in Bochum war auch
wesentlich besser als in Köln, so dass wir nun die Bestätigung für einen
Schlag- zeuger in der Band hatten... Schade war allerdings, dass das hübsche
Auto diesmal nicht mit von der Partie war, was die Bühnenshow allgemein
weniger interessannt machte. Grundsätzlich hatte man den Eindruck, dass die
Band wohl entweder am Tag zuvor zu viel getrunken hatte oder aber das lange
Touren nun doch an der körperlichen Vitalität nagte. Zwar spielten COB
gewohnt eine recht straighte Show, dennoch war von Spielfreude und Spaß an der
Musik nicht mehr allzuviel zu erkennen. Gerüchten zufolge litt Alexi an 'nem
eingeklemmten Ei oder irgendetwas in der Richtung, was das Ganze vielleicht
etwas entschuldigt, jedoch änderte das nichts an der eigenartigen Lethargie im
Vergleich zu früheren Auftritten der Jungs. Einzig GItarrist Roope poste in
vorzüglicher Heavy Metal Manier über die Bühne und überzeugte uns zum ersten mal
von seinen Qualitäten. Dennoch, und besonders dank des köstlichen Alkohols
in unserem Blut, machte die Show Spaß und sorgte für fliegende Haare
unsererseits. Der nüchterne Gordon jedoch merkte an, dass seine Haare weniger
aus Enthusiasmus als vielmehr vor Langeweile geschüttelt wurden.
;-) Zwischendrin spielte die Band ein Medley, welches mit dem Smasher "Bodom
after Midnight" begann und endete, in dem ein nicht näher definierbarer aber
garnicht so schlechter Song eingebettet lag... ein Loblied an Gevatter
Alkohol! Bei "Hatecrew Deathroll" gabs 'nen nett gedachten Mitgröhl Part, der im
Gegensatz zum Köln Gig leider an der Text(un)sicherheit der Hatecrew scheiterte.
Die Instrumentalsoli waren erneut zahlreich, ausgedehnt und überflüssig und
wurden vom Publikum mit zornerfüllten "Boredom, Boredom..."-Rufen quittiert...
oder so ähnlich ;-) Alles in allem ein gelungener Boredom, öööh, Bodom Abend
mit einer gesunden Mischung aus Alkohol, geiler Musik und schmucken Kerlen!
Knorke Party! Liebe Grüße an Urs und Fleisch und bis zum nächsten
mal! Ein paar Konzerte spielen Children of Bodom noch, nachzulesen auf der
Homepage www.cobhc.com, schaut mal rein, denn ein Besuch lohnt sich!
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