Keep it true V - Festival

Datum                                 :04.11./ 05.11..2005

Ort                                      : Dittigheim/ Lauda- Königshofen

Besucher Anzahl                 :  ?  

Preis                                   : 8,- / 17,-   Euro

Billing                                  : Warm up Show: ANVIL,POWERGOD, EMERALD,                                                                        STRIKELIGHT

                                           KIT: VIRGIN STEELE, RAVEN, JAG PANZER,                                                     RUFFIANS, INTRUDER,SLOUGH FEG
                                                   SKULLVIEW, STORMWARRIOR, FORSAKEN
                                                   IGNITOR

Tag 1
Nachdem wir uns auf dem KIT 4 regelrecht die Eier abgefroren haben entschieden wir uns dieses mal für ein warmes Bett in der Jugendherberge, was eine wirklich gute Idee war.
Die Warm up Show war schon seit Wochen ausverkauft doch wir waren noch unter den Glücklichen die sich auf den letzten Drücker Karten ergattern konnten. Als erstes auf der Bühne Standen...

Strikelight:
Strikelight waren nicht nur für mich eine der großen Unbekannten des Festivals. Wie würden die fünf Griechen ihren ultrarockigen, epischen und melodiebetonten Metal live auf die Bretter bringen?
Als der Fünfer dann die Bühne betrat, konnte zumindest der erste Eindruck schonmal als vollkommen positiv gewertet werden. Man trat geschlossen in weißen Turnschuhen und engen Stretch Jeans an, dazu die passende Dauerwelle und Bassist Theodoris Vogiatzis setzte dem ganzen mit seinem oberkultigen Virtue T-Shirt die Krone auf! Old-School as can be! Und genau so hieß auch die Devise durch das komplette Set der Jungs... ob "Fake Beliefs", "Streets of Glory", die Bandhymne "Strikelight" oder das überragende "Angel in Exile", die Band machte dem Namen des Festivals alle Ehre! Konsequent bewegte man sich zwischen NWoBHM Sounds ala Angel Witch, Arc oder Tresspass und Epic Metal, wie ihn einst Bands wie Heavy Load oder Warlord (die Gitarrenleads scheinen zum Teil von Bill Tsamis höchstselbst geschrieben worden zu sein!) dereinst zelebrierten.
Kein Wunder also, dass die Meute vor der Bühne von Anfang an Vollgas gab und der Band einen heißen Empfang bei ihrem ersten Deutschland Auftritt beschehrte. Strikelight wiederum revangierten sich mit einer energiegeladenen Show, die in der Covercersion von Heavy Load's "Singing Swords" ihren abschließenden Höhepunkt fand! Heilige Scheiße, das war ein Einstand!
G.O.

Emerald (NL)
Das wichtigste vorweg: Emerald haben sich n i c h t aufgelöst! Die holländische Göttertruppe macht weiter, allerdings abgesehen von Sangeslegende Bert Kievits in komplett neuer Besetzung... unter anderem mit Ex-Hammerhawk Klampfer Paul van Rijswijk an der Gitarre!
Das ist wahrscheinlich auch der einzige Grund, weswegen das Konzert der Jungs an diesem Abend nicht zu einer Tränenreichen Angelegenheit wurde, denn der Grundstock dafür wäre gelegt gewesen... die Band war in Top Form und zimmerte eine Hymne nach der anderen in ein Publikum, dass diese mehr als willig aufnahm. Die Stimmung war also von Anfang an nahe dem Siedepunkt, und als man dann mit "Robin Hood" einen unveröffentlichten Song ankündigte und dazu verlauten ließ, dass es für die Band bald ins Studio ginge, um dieses und andere Stücke für die zweite volle Scheibe aufzunehmen, gab es kein halten mehr!
Fuchsig, wie sie sind, hatten sich Emerald ihre größten Hits für diesen späten Zeitpunkt der Show aufgehoben und bat dafür als zusätzlichen Trumpf noch Paul van Rijswijk als Gastgitarristen auf die Bühne. Wer dann "Suicide", "D-Day" oder "Iron on Iron" kein Dankesgebet für den Fortbestand dieser Ausnahmeband auf den Lippen hatte, der ist entweder taub einfach nur blöd.
G.O.

Powergod

J.

Anvil
Puuuh, soll ich euch jetzt wirklich was über Anvil erzählen? Als die kanadische Legende die Bühne betrat war ich schon voll wie ein Eimer, hab nurnoch mit einem Ohr zuhören können und musste dann auch recht deutlich vor dem Ende der Show verschwinden, um den Shuttle Bus zur Herberge zu bekommen.
Wenn man allerdings meinem kleinen Bruder glauben schenken will, dann war die Show wohl der absolute Hammer und hat tierisch Laune gemacht. Also wer näheres zum Auftritt von Anvil wissen will, der schreibt am besten einfach 'ne Email an
metalonmetal@uboot.de !
G.O.

Nach viel Spaß und noch mehr Alkohol liefen wir durch den Regen um mit den Bus in die Herberge zu kommen um unseren Rausch auszuschlafen.

Tag 2
Das hat soweit auch gut geklappt und durchs Frühstück gestärkt ging`s per Shuttle nach Lauda...

Um 12 Uhr ging es dann los mit .........

Ignitor

Forsaken:
Auf die malteser Doomer von Forsaken war ich besonders gespannt, nachdem ich ihren vielumjubelten Auftritt auf dem Headbangers Open Air dämlicherweise versoffen hatte. Das bisschen mehr Nüchternheit des heutigen Tages machte sich ab der ersten Note bezahlt! Denn die fünf Jungs, allen voran ihr charismatischer Frontmann Leo Stivala, brannten ein Zeitlupenfeuerwerk ab, dass sich gewaschen hatte! In bester Candlemass'scher Tradition mischte man düster-doomige Klänge mit einer Extraportion Epik und begeisterte so nicht nur eingefahrene Doom Jünger. Über die Songs kann ich leider nicht mehr sagen, als dass sie allesamt schweinsgeil waren... hab nämlich leider bisher noch keine einzige Forsaken Scheibe im Regal stehen. Eine Lücke, die bei Zeiten zweifelsohne geschlossen werden muss!
G.O.

Stormwarrior:
Auf Stormwarrior habe ich mich besonders gefreut, da es für mich die Stormwarrior Entjungferung war. Sie hätte nicht besser laufen können (hehe)
An die Setlist kann ich mich nicht mehr erinnern was ich allerdings noch gut weiß ist das die 5 echt tierisch gerockt haben und wir natürlich auch. An den letzten Song kann ich mich noch ganz genau erinnern da er mein absoluter Lieblingssong ist. „Iron Prayers“ hallte durch die Halle. Dieser Song rundete das ganze Konzert noch ab und machte es für mich unvergesslich.
D.D.

Skullview

Slough Feg
...waren für mich auch einer der Höhepunkte an diesem Abend. Aus Gründen wie Alkohol und Müdigkeit sahen wir uns den Gig von der Tribüne aus an. Wir saßen da rum und hörten zu? Nein!!!  Nach den ersten zwei Songs konnten wir uns nicht mehr zusammenreißen und gingen zum Geländer und moschten bis es nicht mehr ging!
Dieser Tag war wohl mein Glückstag denn auch Slough Feg spielten meinen Lieblingssong „gene- ocide“. Der absolute Killer diese Band!
D.D.

Und nicht nur deiner, Danny, denn mit "The Red Branch" griffen Slough Feg ganz tief in die Kiste ihrer Übersongs und brachten ein wahres Juwel vom Debut Album zum Vorschein! Damit hat wohl kaum einer gerechnet und entsprechend euphorisch war auch die Resonanz! Beide Daumen hoch von mir!
G.O.

Intruder

Ruffians

Jag Panzer
Versprochen wurde eine "Ample Destruction"-Show, was mich persönlich sehr erfreute... Leider jedoch stellte sich schnell heraus, dass dies wohl bloß eine Ente war, denn nicht mal die Hälfte der Songs dieser Platte wurden zum besten gegeben. Traurigerweise waren unter diesen fehlenden Songs meine Lieblingsstücke "Harder than steel" und "Reign of the tyrants" ... :-(
Natürlich brillierte Harry Conclin mit seiner einmaligen Stimme, die meine Enttäuschung über die Setlist aber nur teilweise wet machte.(Nach jedem Song wartete ich gespannt daruf wann´s denn endlich mit der "Ample Destruction"- Show losgeht...)
Trotz des schlechten KIT Sounds alles in allem eine gute Show, (- wenn auch nicht ihre beste), was an der abfeiernden "Masse" (Ich glaube kaum eine hielt sich draußen auf, die Halle war bis zum bersten voll...) nur allzudeutlich zu erkennen war.
S.S.

Raven
Weiter ging es mit der Band, der ich wohl am meisten entgegen gefiebert hab. Zählen Raven doch zu meinen absoluten Lieblingsbands und hatte ich dennoch noch nie die Chance, sie live zu bestaunen. Auf der anderen Seite stand natürlich wie immer diese gewisse Angst, wenn eine großartige Band aus den 80ern auf ihrer alten Tage mal wieder die Bühne erklimmt... was würde uns da bevorstehen? Eine Horde von haarlosen, runtergekommenen Zombies, die mit Metal praktisch nix mehr am Hut hat und krampfhaft mit letzten Kräften gegen ihre Midlife Crisis ankämpft?
Weit gefehlt! Mit jugendlicher Frische fegen die britischen Derwische headbangend über die Bühne und legen eine Spitzenshow hin! Die Songauswahl lässt kein Auge trocken... "Rock untill you drop", "All For One", "Run silent, run deep", "Break the chain" und wie sie alle heißen, eine Hyme des Rock 'n Roll jagt die nächste! Dynamisch, breaklastig, mitreißend wie eh und jeh!
Das ist dasjenige, was ich am Keep it true Festival liebe... mit der Heavy Metal Time Machine zurück in die 80er, da für ein paar Stunden den Spaß seines Lebens haben und um mehr als eine Erfahrung reicher zurück in die Gegenwart!
G.O.

Virgin Steele
Zu Virgin Steel wollen wir nichts sagen, nur zu lang, zu laut, zu schlecht.
D.D. u. S.S.

Einspruch, die Damen! Naja, der Sound war wirklich wider aller Sau... der Gesang war total verhallt, der Bass war matschig und die Gitarren außer bei den Soli praktisch überhaupt nicht zu hören, aber Virgin Steele. kann ansonsten wahrlich kein Vorwurf gemacht werden! Die Show war klasse, und vor allem Frontsirene David DeFais war in richtig guter Form, kam erfreulich oft hinter seinem Keyboard hervor und heißte die Leute richtig gut an. An der Setlist gab es eh nichts zu rütteln. Songs wie "Lion in Winter", "Nobel Savage" oder das absolut geniale "Veni, Vedi, Vici" können einfach alles, was die Herzen von Manowar Fans höher schlagen lässt.
Wie gesagt, der Soundbrei war etwas schwierig zu genießen, aber ansonsten war die Show von Virgin Steele alles andere als schlecht... nicht ohne Grund hielt es eine ganze Menge an Leute bis zum bitteren Ende vor der Bühne aus. Für mich ein würdiger Abschluss für ein supergeiles Wochenende! Ich feu mich auf die nächste Runde im April 2006!
G.O